BioAid ist eine an der Universität Essex entwickelte Technologie im Bereich der Hörunterstützung, die von der Art und Weise inspiriert wurde, wie das menschliche Ohr funktioniert. Mit dem richtigen Profil wird das Signal nur dort verstärkt, wo der Nutzer eine Hörschwäche hat.

Das auf BioAid aufbauende swissHear Modul ist einfach zu bedienen und gibt dem Nutzer die Kontrolle über sein Hören zurück. Sie ist für jedermann erhältlich, ohne dass ein Hörtest notwendig ist. Die richtigen Einstellungen können durch Probieren in wenigen Minuten gefunden werden. Sollten Sie Hilfe brauchen, können Sie sich an Ihren Hörgeräteakustiker  wenden. Gegen eine angemessene Gebühr wird er einen Hörtest machen und das Gerät korrekt anpassen. Bitte weisen Sie ihn für weitere Erklärungen auf unsere Internetseite hin.

Besonders geeignet ist BioAid für Gespräche in einer kleinen Runde, da weiter entfernt sprechende Personen fast gleich laut wie direkte Sitznachbarn klingen. Dieser Effekt führt bei der Nutzung in einem Stimmgewirr (z.B. Restaurant) zu einer Verschlechterung der Hörsituation. Hier empfehlen wir die Verwendung des einfachen Hörverstärkers. Ebenfalls sehr gut geeignet ist BioAid in allen Situationen mit einem Sprecher und Zwischenrufen (Tischrede, Lehrer, Konferenz etc.).

Wollen Sie hören, wie Professor Ray Meddis von der englischen Universität Essex BioAid erklärt? Klicken Sie hier!

Das Basic Amplifier Modul verwendet die vorhandenen Möglichkeiten des Telefons oder Tablets. Das Signal des eingebauten Mikrofons wird verstärkt und direkt an den Kopfhörer weitergeleitet. Diese Technologie verändert das Signal nicht. Deshalb nimmt die Lautstärke von Stimmen mit zunehmender Entfernung zum Mikrofon rasch ab. In Situationen mit durcheinandersprechenden Menschen (z.B. im Restaurant) kann der einfache Hörverstärker bessere Ergebnisse als der Bioaid Algorithmus liefern, weil in der Nähe sprechende Personen nicht so stark durch Hintergrundgeräusche überdeckt werden.

Die Anwendung swissHear wurde als vielseitiges Framework entwickelt. Mit schlankem und verständlichem C/C++ Code können eigene Android basierte Module geschrieben werden.

Die Android spezifische Komplexität bei der Verwaltung der Audio-Quellen und -Ziele mit niedriger Latenz wird durch unser Swiss Audio Toolkit abgehandelt und versteckt. Ein einfaches und leicht zu verstehendes generisches Interface ermöglicht es mit Audio-Streams zu arbeiten, ohne sich über eingehende Telefonanrufe oder Media-Interaktionen des Benutzers Gedanken zu machen.

Das Swiss Audio Toolkit erlaubt die Verkettung von Modulen und ermöglicht so die Aufteilung von verschiedenen Funktionen einer Audio-Verarbeitung auf eigene Module (z.B. Filter und Transformationen). Die Reihenfolge und die Konfiguration der Module kann zur Laufzeit bestimmt werden.

Die Module selbst enthalten keine Abhängigkeiten zur Android-Umgebung. Das ermöglicht es Code von Matlab oder anderen wissenschaftlichen Modellierungswerkzeugen in swissHear zu importieren.

Das Swiss Audio Toolkit stellt eine einfache Schnittstelle zur Verfügung, die es den Modulen erlaubt Steuerelemente anzuzeigen und die vom Benutzer eingestellte Konfiguration zu speichern. Auch hierfür werden nur minimale Kenntnisse über die Benutzeroberfläche und die Speicherverwaltung von Android vorausgesetzt. 

Die oben beschriebenen Module wurden mit Hilfe dieser Technologie realisiert und werden als Beispiele im Source-Code abgegeben, wenn das Swiss Audio Toolkit von Ihnen eingesetzt werden soll.